Twistringer Schützenfest
Endlich ist es wieder soweit. Die Stadt Twistringen ist drei Tage lang im Ausnahmezustand, wenn der Twistringer Schützenverein vom 14. bis 16. Juli sein traditionelles Schützenfest auf dem Festplatz an der Lindenstaße feiert. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Spielmannszug und Blasorchester proben fleißig ihre Lieder, die Uniformen werden auf Hochglanz gebracht und die Nachbarschaften treffen sich zum Grünmachen. Für König Philip Sander und seine Königin Melanie Sieverding könnte es bereits losgehen. „Wir haben Lust!“
Am Samstagnachmittag findet unter hoffentlich großer Beteiligung das Kinderkönigsschießen für alle im Alter von acht bis 15 Jahren statt. Auf eine Neuerung weisen die Kinderbetreuer Michael Schütte und Marco Meyer hin. „Der Jugendkönig fällt ab diesem Jahr weg!“ Dafür können die Jugendlichen bis einschließlich 15 Jahren auf den neu eingeführten Jugendpokal schießen. Am Sonnabend beginnt das Spektakel mit dem Treffen der Kompanien am Strohmuseum, den Lokalen „Zur Penne“, „Klausi´s“ sowie „Korfu“. Gemeinsam setzen sich die Kompanien mit den Musikzügen Richtung Innenstadt in Bewegung, wo sie gegen 20 Uhr aufeinandertreffen. Gemeinsam geht es zum Festplatz. Nach dem Einzug im Festzelt steht ein Dämmerschoppen mit musikalischen Darbietungen der Musikzüge auf dem Programm. Gegen 22.30 Uhr geht es ins benachbarte Stadion des SCT zum Zapfenstreich mit anschließendem Feuerwerk. Im Anschluss beginnt sofort die große Zeltparty.
Ab 6.30 Uhr zieht der Spielmannszug am Sonntagmorgen durch die Innenstadt zum traditionellen Wecken. Selbstverständlich werden auch Kinderkönig Anton Stöver , Jugendkönig Niklas Bavendiek und Jungschützenkönig Christian Meyer nicht vergessen. Bereits um 10 Uhr lädt der Verein zum Gottesdienst ins Festzelt ein. Im Anschluss an die Messe spielt das Twistringer Blasorchester im Biergarten zum Frühschoppen auf. Für einige Schützen und den Spielmannszug geht es bereits um 11.30 Uhr Richtung Marhorst zur Residenz der Königin. Das Antreten rund um den Centralplatz ist bereits um 13.30 Uhr. „Aufgrund des an diesem Nachmittag stattfindenden WM-Endspiels mussten wir um planen“, so der 1. Vorsitzende André Meyer. Denn falls Deutschland das Endspiel erreicht, muss der Umzug rechtzeitig beim Zelt. „Deshalb wird auch das Kinderschützenfest in diesem Jahr auf das Festgelände verlegt“. Im Zelt wird es eine Live-Übertragung des Endspiels geben. Abends hoffen dann die Veranstalter auf ein volles Festzelt, wenn die neue Partyband, die Max-Band spielt.
Der Montag verläuft wie gewohnt. Ausmarsch zum Katerfrühstück mit anschließendem Königsschießen ist um 9 Uhr ab der Penne. Während in der Halle die besten Schützen um die Königsehre schießen, spielt das Blasorchester auf und stimmt alle auf den anschließenden Kommers ein. Hierzu werden zahlreiche Ehrengäste und Abordnungen befreundeter Vereine erwartet. Freibier, Stimmungsmusik des Blasorchesters und die oftmals nicht als zu ernst gemeinten Redebeiträge der Gäste sorgen für Kurzweil. Bis es heißt „die Königin ist da“. Der Einzug der neuen Königin mit dem Gefolge an den Armen der Offiziere lässt so manchem Gast ein Gänseschauer über den Rücken laufen. „Wirklich für alle einer der Höhepunkte des Kommers“, so Meyer. Gegen 13 Uhr verteilen sich dann zunächst die Feierfreudigen in die Kneipen der Innenstadt oder im Festzelt. Es wird geklönt, getanzt und gelacht. „Party pur!“ Um 16 Uhr heißt es dann Antreten zum Empfang der neuen Majestäten. Nach dem Festumzug mit Königshalt geht es im Festzelt direkt mit dem Festball und der Max-Band weiter.
(Text und Foto: Sabine Nölker)